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Sein Antrieb: Das Publikum zu begeistern

Formel 1: Yan Lefort von Sauber Motorsport ist zuständig für 26 internationale Markenanbieter auf einer einzigen Plattform

Ein Teil von Yan Leforts Arbeit ist einfach. „Alles, was wir in der Formel 1 machen, findet weltweit Beachtung“, erklärt der 48-jährige Commercial Director von Sauber Motorsport. „Sobald wir den Kunden, die Medien oder den Verbraucher in die Box neben das Auto bringen, löst das etwas aus. Ganz gleich, wie jemand zu Autos oder Sport steht – die Leute lassen sich von der Energie anstecken.“

Obwohl das Autorennen sowohl hinter dem Steuer als auch in der Boxengasse von Männern beherrscht wird, ist Geschlechtervielfalt nach Leforts Auffassung eine natürliche Entwicklung im Sport. Seine Devise: Talent fragt nicht nach dem Geschlecht. Viel mehr interessieren ihn die technologischen Entwicklungen, mit denen sich die Fähigkeiten aller Beteiligten im Engineering, im Marketing oder auch beim Fahren ausgleichen lassen.

Im Jahr 2018 wurden 80 Mitarbeiter eingestellt. Nun sind es knapp 500. In Bezug auf das Wachstum ist Sauber bestrebt, die Besten der Besten anzuwerben, von den Ingenieuren über die Mechaniker bis hin zu den Fahrern. Im Formel-1-Motorsport ist David Coulthard, langjähriger Fahrer bei Williams und McLaren, das ultimative Vorbild. Coulthard hat zwar nie einen Meistertitel geholt, beweist aber zahllose Qualitäten, die über das fahrerische Können hinausgehen. „David ist charmant, kann gut mit den Sponsoren umgehen, ist attraktiv und gebildet und kommt gut mit seinen Ingenieuren aus. Er ist eine 360-Persönlichkeit“, sagt Franzose Lefort, der seinen Wohnsitz derzeit in Zürich hat.

„Sowohl im Rennen als auch im Marketing kannst du gewinnen, aber du musst auch ständig die Ziellinie neu einzeichnen. Was du als Sportteam erreichst, wird für potenzielle Partner immer attraktiver. Es geht stets um den besten Service, den du deinen Partnern liefern kannst, das beste Paket, das du aus kommerzieller Sicht anbieten kannst, um noch mehr Partner anzuziehen“, sagt Lefort. „Wenn wir die weltweite Aufmerksamkeit steigern wollen, dann versuchen wir, Werkzeuge und Aktivatoren zu schaffen, um dieses Ziel erreichen zu können.“

 

„Wie stark oder talentiert ein Fahrer ist, hängt nicht vom Geschlecht ab“, sagt er. „Die Mentalität ist dieselbe: Sie sind gekommen, um zu gewinnen, zu kämpfen, um die Niederlagen einzustecken und dem Druck standzuhalten. Über Geschlechtervielfalt wird viel diskutiert. Männer haben vielleicht größere Muskeln, aber das lässt sich heute alles ausgleichen, weil die Autos so viel stärker anpassbar sind. Ein Beispiel ist die Servolenkung. Natürlich braucht man ein gewisses Können und auch mentales und physisches Training, aber die reine Muskelkraft spielt nicht mehr die größte Rolle.“

Yan Lefort ist auch fasziniert von Ästhetik. „Auch wenn jemand vom Auto in der Formel 1 nichts versteht, ist es dennoch ein schöner Gegenstand, ein schönes Objekt“, sagt er. „Es hat glänzende, auffällige Farben und ist visuell ansprechend. In der Formel 1 geht es auch viel um Emotionen, Geräusche, Gerüche ... Ich glaube, aus diesem Grund ist der Sport so erfolgreich.“

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