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In den USA drängen neue Micro-Fulfillment-Lösungen in die Städte: Einige nutzen die Rückseite bestehender Geschäfte, andere setzen auf eigenständige, intelligente Lager. Eine Lösung überragt sie alle – das auffällige Vertikalkonzept von Urbx Logistics.

Das in Boston ansässige Start-up hat ein vertikales, automatisiertes Lebensmittelgeschäft entworfen, das sich an Einzelhändler richtet, die in dicht besiedelten Stadtvierteln expandieren möchten, aber oft unter exorbitant hohen Immobilienkosten leiden. Das Bereitstellen der Waren erfolgt in einem mehrstöckigen Gebäude – und dies könnte entscheidend dabei helfen, einen Teil des Kostendrucks zu mildern, der ein städtisches E-Commerce-Angebot zunehmend zur Herausforderung werden lässt. Die Urbx-Geschäfte verfügen über ein automatisiertes Micro-Fulfillment-System, das bis zu 46 Meter in die Höhe geht und nur 167 Quadratmeter Grundfläche benötigt. Sie bieten einen Online-Einkauf- und Mitnahmeservice sowie eine Lieferung an die Bordsteinkante und per E-Bike an.

Verzicht auf persönliche Einkäufe

Der Ladenbereich der Urbx-Lösung verfügt über keine klassischen Produktinseln oder Regale mehr, zwischen denen sich die Käufer bewegen können, sondern eine Fläche, auf der sie ihre Wünsche an einer Reihe von Bestellkiosken oder per Mobiltelefon aufgeben können. Wenn es um den Einkauf von Artikeln wie Lebensmitteln geht, widerspricht diese Strategie der traditionellen Überzeugung – dass Verbraucher diese Produkte nämlich sehen, berühren und riechen wollen. Der CEO des Unternehmens, Lincoln Cavalieri, glaubt jedoch, dass viele Kunden gern auf diese persönlichen Eindrücke verzichten werden, wenn ihnen Qualitätswaren schnell und bequem zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden.

Urbx-Roboter können Bestellungen von 50 Artikeln in etwas mehr als zwei Minuten zusammenstellen und direkt an den Kiosk ausliefern. Das System verwendet zwei mobile Roboterlösungen, von denen eine vertikal und die andere horizontal fährt, wobei beide auf festen Schienen entlang rasen – unterstützt von einer intelligenten Kommissioniersoftware zur Optimierung der Routen. Während die horizontalen Roboter mit Höchstgeschwindigkeiten von knapp 4 Metern pro Sekunde unterwegs sind, arbeiten die vertikalen Roboter doppelt so schnell.

Höhere E-Commerce-Produktivität

Der Fokus liegt zunächst auf Lebensmittelketten, einer Zielgruppe, bei denen traditionell eher langsam das Einkaufserlebnis ihrer Kunden verändert wird. Urbx will Anfang 2022 seinen ersten Lebensmittelladen eröffnen. Cavalieri schätzt die Installationskosten auf einen Betrag zwischen gut 4 Millionen und 7 Millionen Euro, also ähnlich hoch wie bei einem Supermarkt. Die wichtigsten Vorteile des Urbx-Marktes seien jedoch niedrigere Immobilienkosten und eine höhere E-Commerce-Produktivität. Nun muss Urbx nur noch zeigen, ob der Aufbau der E-Commerce-Türme auch die hohen Zielvorstellungen des Unternehmens erreicht.

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