Kundenversprechen bestätigt

17.03.2023

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In den letzten Jahren hat Interroll seine Präsenz in der Weltregion Americas weiter ausgebaut. Wir sprachen mit Richard Keely, Executive Vice President Americas, über aktuelle Trends, grenzüberschreitende Geschäftschancen und die Bedeutung einer flexiblen Produktion.

Herr Keely, im letzten Geschäftsjahr hat Interroll seinen Umsatz in der Region Americas deutlich gesteigert. Was waren die Hauptgründe?

Richard Keely: ­Der Hauptgrund war natürlich, dass unsere Kunden auch in turbulenten Zeiten unser Portfolio und unsere Arbeit geschätzt haben, die wir für sie leisten. Stark gewachsen ist vor allem der Umsatz im Projekt­geschäft rund um unsere Sortier­lösungen. Hier konnten wir mit unseren Innova­tionen, also etwa unseren Hoch­leistungs­sortern, und unserer umfassenden Kenntnis des nord­amerikanischen Marktes punkten, die auf einer jahrzehnte­langen Präsenz basiert. Ausserdem konnten wir die Früchte früherer Investitionen in die Erweiterungen unserer Produktions­kapazitäten ernten, die es uns ermöglicht haben, die gestiegene Nachfrage sowohl bei Anschluss- als auch Neuaufträgen zu befriedigen. Eine Voraus­setzung für diesen Erfolg waren die Kompetenz und der Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne deren Engagement und unsere Mass­nahmen zur Personal­entwicklung wäre es überhaupt nicht möglich gewesen, unseren Wert­beitrag zur gesamten Gruppe weiter zu steigern.

Eine Voraussetzung für diesen Erfolg waren die Kompetenz und der Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.»

Richard Keely
Executive Vice President Americas

Bleiben E-Commerce und die Automatisierung wichtige Wachstumstreiber in Amerika?

Ja, diese Megatrends werden auch in Zukunft ganz wesentlich die weitere Entwicklung der Material­fluss­branche in Amerika bestimmen. Die Pandemie hat das Einkaufs­verhalten dauerhaft verändert und die Erwartungen der Verbraucher an den E-Commerce weiter erhöht. Um als Anbieter – auch im Omnichannel-Bereich – erfolgreich zu bleiben, muss der Zeit­raum zwischen Bestellung und Lieferung immer kürzer werden. Auch Rück­sendungen müssen besonders effizient und mit hoher Produk­tivität abgewickelt werden. All dies erfordert Schnelligkeit, Zuverläs­sigkeit und Effizienz – und damit eine intelligente Automation. Genau das sind die Anforderungen, die wir mit unserem Plattform-­Angebot bedienen.

Welche Perspektiven bestehen in den unterschiedlichen Märkten?

Nordamerika ist ein hoch entwickelter Markt, der nicht nur als Binnen­markt ein grosses Potenzial bietet. Viele US-Unternehmen sind weltweit tätig. Denken Sie etwa an Amazon, UPS oder Pepsi. Diese Anwender wollen intra­logistische Lösungen, die überall auf der Welt die gleichen, hohen Qualitäts- und Leistungs­standards erfüllen. Das gibt uns Rückenwind: Als international aufgestellter Technologie­führer sind wir in der Lage, diese Unter­nehmen grenz­überschreitend zu begleiten – etwa nach Europa oder Asien. Geopolitisch ist Mexiko besonders interessant. So beobachten wir, dass viele ausländische Unter­nehmen verschiedenster Branchen zunehmend überlegen, das Land als Basis für Produktion und Vertrieb zu nutzen. Deshalb haben wir dort unsere Aktivitäten verstärkt, um unsere Beziehung zu unseren Kunden zu intensivieren und die Nach­frage besser bedienen zu können. Diese Strategie haben wir in Brasilien bereits erfolgreich umgesetzt und haben deshalb dort unseren Standort erweitert.

Welche Herausforderungen gilt es künftig zu bewältigen?

Unsere Kunden erwarten Qualität, Einfachheit – und vor allem Schnelligkeit. Eine möglichst schnelle Lieferfähigkeit bedeutet für unsere Kunden einen immer wichtigeren geschäftlichen Mehrwert. Die geplanten Laufzeiten für Materialflussprojekte werden immer kürzer, weil viele Anwender rasch auf neue Marktchancen reagieren müssen. Wer nicht schnell und rechtzeitig liefern kann, verliert das Geschäft an Wettbewerber. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Produktionskapazitäten gezielt weiter flexibilisieren und gleichzeitig unsere Produktivität erhöhen. Aus diesem Grund setzen wir zum Beispiel auf Robotik für unsere Produktion in Cañon City, Colorado. Ausserdem werden wir in Wilmington, North Carolina, die Fertigung für unsere Förderrollen noch umfassender automatisieren, was unsere Kapazität deutlich erhöht und Reaktionszeiten auf Kundenwünsche drastisch verringert. In Brasilien hat die Einrichtung neuer Fertigungszellen für Förderrollen und RollerDrive unsere lokale Leistungsfähigkeit bei diesen Plattformen erheblich verbessert.

… und wie wird Interroll im Markt wahrgenommen?

Durch unsere dauer­haften Erfolge im Projektgeschäft, bei dem wir unsere Lösungen bei weltweit führenden Anbietern implementieren konnten, haben wir unser Qualitäts­versprechen im Markt nach­drücklich bestätigen können. Dies hilft uns bei Anschluss- und Neu­aufträgen sowie als über­zeugende Referenz bei der Ansprache von poten­ziellen Interessenten. So haben uns unsere bisherigen Erfahrungen und unsere Zuverlässigkeit auch beim Wachs­tum ausserhalb der Vereinigten Staaten, insbesondere in Mexiko, Kanada und Brasilien, sehr geholfen. Auf der MODEX, einer führenden Fach­messe in Atlanta, hatten wir nach der Corona-Krise erstmals wieder die Gelegenheit, unser Unter­nehmen und unser Angebot persönlich zu präsentieren. Dabei hat sich gezeigt, dass wir auf dem Weg, Interroll als führende Marke in unserem Markt zu etablieren, gut voran­gekommen sind und unsere umfassende Lösungs­kompetenz bei Material­fluss­lösungen branchen­weit wahr­genommen wird.